Pfarrei Hirschau

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Hirschau

Von der ersten Kirchenanlage bei der Gründung der Pfarrei haben sich keine Spuren erhalten. Der älteste noch bestehende Teil des heutigen Gotteshauses ist der Chor, der aus der Frühzeit des 15. Jahrhunderts stammt. Bis zum Jahre 1848 schloss sich ein Langhaus mit 24 m Länge und 12 m Breite an. Wegen des ungenügenden Platzangebotes und des schadhaften Dachstuhls wurde 1848 das Langhaus umgebaut.

Am 9. September 1849 wurde die Kirche wieder eingeweiht. Im Jahre 1851 bekam die Pfarrkirche eine neue Orgel, erbaut von Orgelbauer Specht aus Amberg.

Der Kirchturm stand im 18. Jahrhundert ca. 30 Schritte von der Kirche entfernt. Im Jahre 1743 stürzte der Kirchturm ein und wurde 1753, unmittelbar an das verlängerte Langhaus anschließend, wieder-aufgebaut. 1945 wurde der Turm bei einem Bombenangriff schwer beschädigt.

Außerhalb der Apsis ist seit 1847 die kleine Liebfrauenkapelle angebaut. An dieser Stelle befand sich wohl die heute auf dem Altar in der Frauenkapelle befindliche bemalte Steinfigur der sitzenden Muttergottes mit dem Jesuskind. Im Jahre 1912 ließ Pfarrer Johann Hiederer an den Turm rechts die Loudesgrotte und links die Ölbergkapelle anbauen. Auch die Sakristei wurde in dieser Zeit an die heutige Stelle verlegt.

Den Hochaltar schmücken die spätgotischen Figuren der Muttergottes Maria zwischen St. Wolfgang und Johannes dem Evangelisten. Darunter sind die 12 Apostel platziert. Die Spitze des Hochaltars ziert in der Mitte der Gnadenthron, rechts St. Emmeram, links St. Ulrich. Rechts vom Hochaltar ist der Grabstein des Jörg Wurmrauscher von Frauenberg zu Pfalzpaint und seiner Frau Margarete. Der Volksaltar birgt die Reliquien römischer Märtyrer. Der Taufstein stammt aus dem 17. Jahrhundert.

In den Seitenaltären liegen die Reliquienschreine der Hirschauer Stadtpatrone, des hl. Placidus und des hl. Pius. Die Rosenkranzmadonna schließt die Spitzbögen des Presbyteriums ab. Beachtenswert sind die Medaillons an der Holzdecke: Maria Verkündigung, Kreuzweg und Krönung Mariens. Auf den Schildern sind Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei dargestellt. Das Chorgestühl wurde 1986 von Schreinermeister Birner aus Hirschau neu angefertigt. Aus dem alten Chorgestühl wurden der Volksaltar und der Ambo gemacht.

Das Patrozinium wird am Fest Mariä Himmelfahrt, 15. August, und das Kirchweihfest am 1. Sonntag im September gefeiert.

Nothelferkirche Hirschau

Die Anfänge der Nothelferkirche gehen ins 15. Jahrhundert zurück. Vor der Reformation war sie eine vielbesuchte Wallfahrtskirche. Die heutige Gestalt hat die Kirche gegen Ende des 17. Jahrhunderts erhalten. Der Turm wurde 1884 erbaut.

Das wertvollste Stück der Inneneinrichtung ist der Hochaltar mit dem Akanthusschnitzwerk aus dem Jahre 1710. Im Rankenwerk, das die gesamte Ostwand einnimmt, sind 18 Figuren: Die 14 Nothelfer, zusätzlich Maria als Patronin, Florian, Rochus und Sebastian. Die Seitenaltäre stammen aus der Zeit um 1700.

Die Nischen im Altarraum waren leer, jetzt schmücken sie die geschnitzten Figuren des hl. Franz von Assisi, Theresia von Jesu Gerhardinger (die Gründerin der Armen Schulschwestern) und die hl. Elisabeth von Thüringen.

Die Emporenbrüstung ist besonders wertvoll mit den Ölbildern der 12 Apostel, Christus als Salvator, Maria und Paulus aus dem 18. Jahrhundert.

Die Orgel ist noch im Original erhalten. Sie wurde 1764 mit 10 Registerzügen von Josef Adam Funtsch aus Amberg erbaut. Die Orgel zählt zu den bedeutendsten historischen Werken der Oberpfalz.

Das Patroziniumsfest der Nothelferkirche ist am 2. Juli, Fest Mariä Heimsuchung.

Filialkirche Mariä Opferung Weiher

Die Dorfkirche in der Mitte der Ortschaft Weiher stammt vermutlich aus dem Mittelalter. Eine urkundliche Erwähnung finden wir bereits 1508. Im 17. und im 18. Jahrhundert wurde das Kirchlein umgestaltet. In den Jahren 1993 und 1994 wurde die unter Denkmalschutz stehende Kirche außen und innen komplett renoviert. Die Kirche Mariä Opferung steht unter Denkmalschutz.

Das Patrozinium wird zum Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem am 21. November gefeiert, die traditionelle Kirchweih findet immer am 1. Sonntag im Juli statt.

 

Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit Krickelsdorf

Bereits im Jahre 1840 wird in Krickelsdorf eine Kapelle, welche sich in einem ruinösen Zustand befindet, erwähnt. Im August 1859 beantragte die Ortschaft die Weihe ihrer neu erbauten Kapelle. 1861 wurde die Dorfkapelle, weil zu klein und feucht, umgebaut und erweitert. Die letzte große Renovierung der Kapelle wurde in den Jahren 2010-2011 durchgeführt.

Patrozinium und Kirchweih werden immer zusammen am 1. Sonntag nach Pfingsten gefeiert.